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Entstehung

2005 fanden in Tampere; Finnland, zwei Veranstaltungen statt: die Helen Keller World Conference (HKWC) sowie die Generalversammlung des WFDB, der World Federation oft the Deafblind. Uwe Zelle nahm gemeinsam mit anderen Vertreter*innen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Taubblinden e.V. an beiden Veranstaltungen teil und beobachtete eine ihm unbekannte Kommunikationsmethode:

Während eines Workshops für taubblinde Gebärdensprachdozent*innen sah er andere Kongressteilnehmende, die haptische Zeichen verwendeten. Nach dem Workshop suchte er dazu das Gespräch mit Trine Naess aus Norwegen. Diese erklärte ihm das Prinzip haptischer Zeichen und schickte ihm im Nachgang der Konferenz verschiedene Unterlagen und ihr Konzept, das sie 2004 veröffentlicht hatte.

2010 fand dann in Finnland eine Veranstaltung zum Thema „Touch you, Touch me! - Seminar and Workshop on social-haptic Communication“, organisiert von der Organisation Diak statt, an der Uwe Zelle als einziger deutscher Vertreter teilnahm. Leitende Personen waren Riitta Lahtinen und Russ Palmer. Bei diesem Seminar erhielt Uwe Zelle erneut einen Einblick in die unterschiedlichsten Konzepte zum Thema Haptische Zeichen. 

Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die TBA in Deutschland noch nicht professionalisiert  und die ersten Qualifizierungsmaßnahmen für TBA waren gerade erst gestartet. Eine umfassende Verbreitung des Konzeptes „Haptische Zeichen“ schien damals verfrüht, deshalb beschränkte sich Uwe Zelle zunächst darauf, die Informationen über Haptische Zeichen in zahlreichen Vorträgen bundesweit zu verbreiten.

Als sich die Qualifizierung von Taubblindenassistenzen in Deutschland nach einigen Jahren ausreichend etabliert hatte, besprach Uwe Zelle eine mögliche Umsetzung der in Skandinavien bekannten Konzepte mit Frau Reichstein von der Stiftung Taubblind Leben und Frau Dr. Grote vom Kompetenzzentrum für Gebärdensprache und Gestik SignGes der RWTH Aachen. Der eingereichte Projektantrag für eine Sammlung Haptischer Zeichen in Deutschland wurde vom MAGS positiv beschieden und das Projekt „BodySigns“ ab 2018 gefördert.